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Minimalinvasive Chirurgie Über Indikation und Ausrüstung

Die in der Humanmedizin schon seit mehreren Jahrzehnten fest eingeführte minimalinvasive Chirurgie gewinnt auch in der Tiermedizin zunehmend an Bedeutung. Diese so genannten Schlüsselloch-Operationen ermöglichen mittels eines starren Endoskops mit einer Videokamera und zweier weiterer Instrumentieröffnungen Bauchhöhleneingriffe auch ohne wirkliche Eröffnung der Bauchdecke durchzuführen.

Der deutliche Vorteil ist neben der signifikant kürzeren Rekonvaleszenzzeit des Patienten die Möglichkeit gefahrlos auf eine Halskrause oder ähnliche Schutzmaßnahmen verzichten zu können. Nachteilig ist die aufwendige und teure Ausrüstung und die Tatsache, dass man eine sehr ausgefeilte gut überwachte Inhalationsnarkose mit maschineller Beatmung benötigt, um den Druck des aufgeblasenen Abdomens zu kompensieren.

Indikationen:

Laparoskopien: Haupteinsatz bei unklaren Problemen im Bauchraum, die mittels Röntgen oder Ultraschall nur ungenügend abgeklärt werden können, oder bei denen es nötig ist eine Organprobe insbesondere von Leber, Niere und vor allem Pankreas unter Sicht zu entnehmen. Nicht angezeigt ist diese Untersuchungs­methode bei Blutungen oder anderen Flüssigkeitsansammlungen. Es besteht jederzeit die Möglichkeit wenn nötig auf die konventionelle Operationsmethode umzusteigen um zum Beispiel einen so gefundenen pathologischen Prozess in toto zu entfernen.

Kastration der Hündin: In unseren Augen Methode erster Wahl, da statt eines Bauchschnittes nur drei stichartige Läsionen gesetzt werden müssen, die keinerlei Nachsorge erfordern. Folglich ist die Rekonvaleszenz extrem kurz. Schon am ersten postoperativen Tag ist es möglich den Hund wieder normal einzusetzen, selbst Schwimmen ist möglich. Es ist nicht länger nötig die Wunden vor Belecken und Automutilation zu schützen und eine Halskrause oder einen Bauchverband einzusetzen. Bei entsprechender Nahttechnik entfällt sogar das Fäden ziehen.

Abdomineller Kryptorchismus: Methode der Wahl bei dieser Indikation, da der speziell bei dieser angeborenen Erkrankung notwendige große Bauchschnitt entfallen kann und durch ein 5mm Loch im Nabelbereich und ein weiteres 10 mm Portloch im Leistenbereich ersetzt werden kann. Folglich ist die Rekonvaleszenz extrem kurz. Es ist nicht länger nötig die Wunden vor Belecken und Automutilation zu schützen und eine Halskrause oder ähnliche Schutzmaßnahmen einzusetzen. Bei entsprechender Nahttechnik entfällt sogar das Fäden ziehen.

Thorakoskopie: Seltene Indikation, die aber dann gegeben ist, wenn eine gezielte Probeentnahme benötigt wird.

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